Eigenschaft von Stammzellen
Die Stammzellen sind die Vorstufe von ausgewachsenen Körperzellen
und haben eine ganz besondere Eigenschaft: Sie können verschiedene
Zelltypen bilden. Stammzellen können sich zu jeder beliebigen Zelle
entwickeln, zum Beispiel zur Knochenzelle, Knorpelzelle, Nervenzelle,
Herzmuskelzelle usw. Diese Eigenschaft wird auch als „pluripotent“
bezeichnet, wörtlich übersetzt „zu vielem mächtig“.
Aufgaben von Stammzellen
Stammzellen haben als blutbildende Zellen zwei wesentliche Aufgaben:
- die biologische Entwicklung vom Embryo zum Baby und vom Kind
zum Erwachsenen,
- die Regeneration von geschädigten Gewebeteilen.
Stammzellen steuern die Selbstheilungskräfte, wenn Menschen nach
einer Verletzung oder Erkrankung wieder von selbst gesund werden.
Forschungsinteresse der Wissenschaft
Die Forschung an Stammzellen steht noch am Anfang. Erst zu Beginn
der 60er Jahre entdeckten amerikanische Wissenschaftler Stammzellen
im Knochenmark von Mäusen. Anfang der 80er Jahre gelang es, embryonale
Stammzellen von Mäusen zu kultivieren. Ende der 90er Jahre meldete
die Forschung die Entdeckung von pluripotenten menschlichen Stammzellen.
Seither untersucht die medizinische und biotechnologische Forschung
Möglichkeiten, Stammzellen gezielt zur Heilung von Erkrankungen
wie Herzschädigungen, Alzheimer, Verletzungen von Nervengewebe,
Diabetes, multiple Sklerose, Verbrennungen u.a. zu nutzen. Die Einsatzmöglichkeiten
der Stammzellentherapie erweitern sich fortwährend.
» Mehr Informationen über die 
Forschung zu Stammzellen finden Sie auf der Internetseite des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Arten von Stammzellen
Adulte Stammzellen
Jeder Mensch verfügt über Stammzellreservoirs wie dem Knochenmark,
der Leber oder der Haut, in denen ein Leben lang neue spezialisierte
Zellen gebildet werden. Adulte Stammzellen können auf verschiedene
Arten gewonnen werden:
Embryonale Stammzellen
Während der embryonalen Entwicklung bilden entsprechende Stammzellen
die Vorläuferzellen, die sich zu der Vielzahl der im Körper vorkommenden
Gewebe entwickeln. Embryonale Stammzellen werden aus überzähligen
Föten bei der künstlichen Befruchtung oder aus abgetriebenen Föten
gewonnen.
Die Forschung an embryonalen Stammzellen unterliegt gemäß § 5 „Gesetz
zur Sicherstellung des Embryonenschutzes ...“ einer strengen
gesetzlichen Regelung.
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